Pawel Kielkowski erhält Plus-3-Perspektiven-Förderung der Boehringer Ingelheim Stiftung
Mit dem Förderprogramm Plus 3 will die Boehringer Ingelheim Stiftung herausragende Nachwuchsgruppenleiter in Deutschland unterstützen, die Grundlagenforschung in Biologie, Chemie und Medizin betreiben. Mit dem Preisgeld von über 890.000 EUR werden drei Jahre lang die Forschungen von Pavel Kielkowski zur Funktion lysosomaler Proteine bei der Alzheimer-Krankheit gefördert. Ziel ist es, die Ätiologie dieser verheerenden Krankheit weiter aufzuklären und Grundlagen für kleine Molekülverbindungen zu schaffen, um therapeutische Ziele zu erreichen.
Die Funktion der zellulären Recycling-Maschinerie wird größtenteils von Lysosomen ausgeführt und wird seit langem eng mit der Alzheimer-Krankheit in Verbindung gebracht. Erst vor kurzem hat die Gruppe von Pavel Kielkowski entdeckt, dass eine posttranslationale Modifikation, die sogenannte AMPylierung, die Aktivität der lysosomalen Proteine in Neuronen spezifisch beeinflusst. Der vorgeschlagene Ansatz kombiniert interdisziplinäres Fachwissen in organischer Synthese, massenspektrometriebasierter Proteomik und Biochemie. Pavel Kielkowskis innovative Forschung auf dem Gebiet der chemischen Biologie posttranslationaler Proteinmodifikationen im Zusammenhang mit der Neuroentwicklung und Neurodegeneration ist anerkannt und durch andere Auszeichnungen unterstützt, darunter das Liebig-Stipendium des Fonds der chemischen Industrie und der LMUexcellent Fond. Die vorgeschlagene Forschung wird am neu gegründeten Institut für Chemische Epigenetik der LMU durchgeführt, das ein hervorragendes Umfeld für die erfolgreiche Durchführung dieses Projekts an der Grenze zwischen Chemie und Biologie bietet.

Dr. Pavel Kielkowski