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5.1.1 Lösen von Cellulose in Schweizers Reagenz

Material/Chemikalien:

Geräte:

Versuchsaufbau:

Aufbau

Versuchsdurchführung:

  1. 3 g Watte werden in 100 mL Wasser gegeben
  2. 2 g Cu(OH)2 werden in 105 mL Ammoniak gelöst. Es entsteht eine tiefblaue Lösung, das Schweizers Reagenz.

In das Schweizers Reagenz gibt man 3 g Watte und rührt, bis sich die Cellulose gelöst hat.

Beobachtung:

Cellulose in Wasser A. Die Cellulose zeigt keine sichtbare Veränderung.
Cellulose in SCHWEIZERs Reagenz B. Die Cellulose löst sich auf. Es entsteht eine tiefblaue, klare Lösung.

Erklärung:

  1. Die Cellulose ist wasserunlöslich, da die Celluloseketten über Wasserstoffbrücken stark verbunden sind.

    Cellulose

    Die langen Celluloseketten lagern sich zu kristallartigen Strukturen zusammen, die Wasser nicht auflösen kann. Die Wassermoleküle dringen zwar zwischen die Celluloseketten ein — die Cellulose quillt — bringen sie aber nicht in Lösung.

  2. In Schweizers Reagenz löst sich die Cellulose als Kupfer-Cellulose-Komplex auf. Die in der Lösung vorhandenen Cu2+-Ionen bilden mit Ammoniak vorerst den tiefblau gefärbten Kupfertetrammin-Komplex [Cu(NH3)4]2+. Dieser reagiert bei hohem pH-Wert mit der Cellulose und bricht die Wasserstoffbrücken-Bindungen zwischen den Celluloseketten auf.

    Kupfer-Cellulose-Komplex

    So werden die kristallartigen Strukturen abgebaut und Wassermoleküle können die komplexierten Celluloseketten lösen.

Entsorgungshinweise:

Die Kupfercelluloselösung und deren Rückstände kommen in den Schwermetallabfall.

Tipps:

Videoclip:

Hier ist das Demostrationsvideo zu sehen:

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weiter 5.2.2 Herstellung einer Regeneratcellulosefolie nach dem Kupferseideprozess


© 2001e-mailMarkus Förg, foerg.markus@gmx.de

er gerührt. Stoffmengenverhältnis: Cu(OH)2:Cellulose:NH3 = 1,0 : 0,9 : 13. Man verwendet Ammoniak in einem geringerem Überschuss als bei der Herstellung von Schweizers Reagenz. Der Celluloseanteil in der Mischung beträgt ca. 7 %.