Die diesjährige Römer-Feier ist gleichzeitig der runde Geburtstag der Römer-Stiftung, die damit ihr 20-jähriges Bestehen feiert. Ins Leben gerufen wurde die Stiftung 2005 von Dr. Klaus Römer, selbst Chemiker, der nach erfolgreicher unternehmerischer Tätigkeit in Deutschland und den USA den Wunsch hatte, einen Teil seines Vermögens zur Förderung der chemischen Forschung in Deutschland einzusetzen. Für die Departments Chemie und Biochemie unserer Fakultät ein seltener Glücksfall, da sich Herr Römer an die seinem Wohnort Berg nahe LMU wandte und fortan die Römer-Preise etabliert werden konnten. Mit diesen Stipendien (500€ bis 10.000€) werden Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler ausgezeichnet, die sich durch hervorragende Forschungsarbeiten während ihrer Master-Arbeit, Doktorarbeit oder Postdoc- bzw. Habilitationszeit oder während der Leitung einer Nachwuchsgruppe hervorgetan haben. Die Gelder können zum Beispiel für wissenschaftliche Fortbildung durch Kongressteilnahmen, Auslandsaufenthalte zu Kooperationszwecken, Literaturbeschaffung oder EDV-Ausstattung genutzt werden.
Die Römer-Preise machen exzellente Forschung sichtbar und motivieren und fördern den wissenschaftlichen Nachwuchs. Daneben war es Herrn Römer besonders in der ersten Stiftungsjahre ein wichtiges Anliegen, den Wissenschaftsstandort Deutschland gegenüber den damals von Seiten der Forschungsförderung sehr attraktiven USA zu stärken. Prof. Thomas Klapötke, 2005 geschäftsführender Direktor des damaligen Departments Chemie und Biochemie, war der erste Ansprechpartner bei der Einrichtung der Stiftung. Er kommentiert heute: „Diese Stiftung ist einzigartig an unserer Fakultät und fördert gerade herausragende junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, auch und besonders, ihre wissenschaftliche Laufbahn in Deutschland zu bestreiten.“
Zwanzig Jahre nach ihrer Gründung ist es offensichtlich, dass die Stiftung häufig das richtige Gespür für vielversprechende Talente bewiesen hat (zahlreiche Ausgezeichnete haben heute Professuren inne). Zudem ist die jährliche Festveranstaltung, bei der die Preise überreicht werden, ein Highlight im akademischen Kalender der Fakultät. Der Freitag-Nachmittag gegen Jahresende, an dem die Departments Chemie und Biochemie zusammenkommen, um exzellente Forschungsleistungen zu würdigen und auch die Zeugnisse ihrer Master-Studiengänge feierlich zu verleihen, bereichert das Fakultätsleben ungemein.
Bei der diesjährigen Festveranstaltung am Freitag, den 5. Dezember werden 19 Preisträgerinnen und Preisträger geehrt werden. Wie jedes Jahr werden auch die Zeugnisse an die Master-Absolventinnen und Absolventen überreicht. Einen Höhepunkt bildet der Festvortrag von Prof. Patrick Cramer, der einen besonderen Bezug zur Stiftung hat, da er 2005 in seiner damaligen Rolle als Direktor des Genzentrums die Stiftungsgründung begleitet hat. Der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft richtet in seinem Vortrag den Blick auf „Die neue Welt der Wissenschaft“.
